BernMobil

BernMobil tritt immer mehr als Anbieter von öffentlichem Verkehr ausserhalb der Stadt Bern auf und verdrängt damit private Anbieter, welche diese Leistungen bisher erbracht haben.

Das ist Sache: BernMobil betreibt den öffentlichen Verkehr in der Stadt Bern und zunehmend auch in den Agglomerationsgemeinden. Damit werden bisherige private Anbieter verdrängt, die nicht über die gleichen Zuschüsse der öffentlichen Hand verfügen und keine Möglichkeiten haben den Betrieb intern zu finanzieren.
 

Das finden wir problematisch: Der städtische Betrieb BernMobil fährt immer weiter in die Region hinaus und transportiert dabei nicht nur Fahrgäste, sondern auch ihre städtischen Anstellungsbedingungen und Fahrzeugausrüstungen, die sich die lokalen privaten Anbieter der Region nicht leisten können, wie z. B. ein früheres Pensionsalter, Sonderentschädigungen und höhere Grundlöhne. In den letzten Jahren wurden nur rund 65% der Kosten aus dem Fahrbetrieb erarbeitet – die restlichen Betriebskosten wurden über Subventionen finanziert. Die Betriebskosten, die aus der Monopolstellung von BernMobil entstehen, werden ohne Offerte marktfern an den Monopolbetrieb vergeben. Das Risiko einer Querfinanzierung ist damit sehr gross. Wie das Beispiel der Postauto AG zeigt, ist es nur bedingt möglich, solche Missbräuche aufzudecken. Öffentliche Ausschreibungen bleiben häufig eine Farce und es ist kein fairer Wettbewerb in Sicht.